Meine Philosophie ... | 
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                Therapie bedeutet für mich in erster  Linie Begegnung, befruchtende Begegnung, dies ist ein kreativer Prozess. Als  Therapeutin habe ich Techniken und Methoden an der Hand, die beim Lösen von  Problemen dienlich sein können, aber der Hilfesuchende spürt  selbst, was er braucht und allein das ist wesentlich. Ich habe einen tiefen  Respekt vor den inneren Heilkräften, den Ressourcen und der Lebenserfahrung  meiner Patienten und ich lerne unendlich viel von ihnen. Meine Patienten  schätzen meine Offenheit und fühlen sich durch das Wohlwollen inspiriert, das  ich ihnen uneingeschränkt entgegen bringe. Die Sicherheit und Geborgenheit, die  sie im therapeutischen Rahmen erfahren, wird letztlich Bestandteil ihres  Lebens.
                  Als Ärztin bin ich mir des  Zusammenwirkens von Körper und Seele sehr bewußt und nur zu oft treten  somatische Beschwerden auf, wenn psychische Belange kein Gehör finden. - "Geh du voraus, sagt die Seele zum Körper, auf mich hört sie / er   nicht!"- Deshalb ist es mir wichtig, die Situation meiner Patienten in  ihrer Komplexität zu verstehen und versteckte Notsignale zu aufzuspüren.
                Ein nicht zu unterschätzender Bestandteil einer gesunden Seele ist der Humor. Ich lache gerne und meine Patienten mit  mir.   | 
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          Mein psychotherapeutischer  Behandlungsansatz ruht so zu sagen auf drei Säulen: 
            der Salutogenese,  der interpersonellen Neurobiologie und der Entwicklung von Achtsamkeit als heilsame Erfahrung. Ich möchte sie gerne erörterm. 
            Schatzsuche statt Fehlerfahndung 
Der Arzt E. Schiffer  prägte diese anschauliche Formulierung, um die Salutogenese, 
            die Lehre von der Gesundheit, ihren  Voraussetzungen und Bedingungen zu charakterisieren und der Pathogenese, der  Krankheitslehre, gegenüber zu stellen.   Die praktische Konsequenz für die PT sind Konzentration auf vorhandene Ressourcen und die Fähigkeit zur Selbstregulation zu fördern, neudeutsch „Empowerment-Strategien“einzusetzen.  Dadurch wird die Erfahrung von Selbstwirksamkeit gefördert und Selbstwertgefühl  so wie Selbstvertrauen gestärkt. Die Widerstandskraft gegen Belastungen, „Resilience“  genannt, nimmt dadurch zu und in entsprechendem Maße der Mut, sich den  Herausforderungen des Lebens zu stellen, statt sich als Opfer zu erleben. Das  Gefühl der Kohärenz spielt in der Salutogenese eine große Rolle. Es  vermittelt eine globale Orientierung, die auf dem Vertrauen aufbaut, dass wir  in einer strukturierten, vorhersehbaren und erklärbaren Welt leben  (innen wie außen), dass wir über Möglichkeiten verfügen, die Welt zu beeinflussen und dass sich das Engagement lohnt.   In knappen Begriffen ausgedrückt geht es um die Verstehbarkeit,  Handhabbarkeit und Sinnhaftigkeit der Welt.  
Ich sehe meine  Aufgabe als Psychotherapeutin darin, diese Erfahrung meinen Patienten zu  ermöglichen, indem wir die Voraussetzungen hierfür in der therapeutischen  Beziehung erarbeiten. Eingebettet in eine vertrauensvolle zwischen- menschliche  Beziehung  werden seelische Prozesse und  ihre Zusammenhänge mit der Neurobiologie transparent gemacht, Handlungskonzepte  erarbeitet und  der große Zusammenhang  i.S. eines systemisch spirituellen Weltverständnisses aufgezeigt.  | 
         
        
           
            INTERPERSONELLE NEUROBIOLOGIE
            Das Gehirn kann man  als komplexes System mit der inhärenten Fähigkeit zur Selbstregulation  betrachten. Prozesse der Differenzierung und Verknüpfung folgen einer  intrinsischen Tendenz zur Integration, d.h. zur subjektiven Erfahrung von  Ganzheit.  
            Psychische Gesundheit  wird als Wohlbefinden definiert, das aus einem „integrierten Hirn“  entsteht: Die Elemente des Systems kooperieren flexibel und auf einander  abgestimmt und ermöglichen einen kohärenten Informations- und Energiefluss. 
              Das Gegenteil davon  sind Chaos bzw. Rigidität, wobei einerseits Strukturen aufgelöst bzw. verhärtet  werden.  
            Wir sprechen von  einem „Dreieck des Wohlbefindens“, gebildet aus Gehirn, Psyche und  Beziehung, wobei man von der Grundannahme ausgeht, dass die Psyche das  Gehirn benutzt, sich selbst zu erzeugen. Aktivität und Struktur des Gehirns  wird durch Energie- und Informationsfluss verändert, also sowohl durch 
              Input von außen (  z.B. durch Beziehungen) wie von inneren Verarbeitungsprozessen. Darin liegt die  Chance der Psychotherapie. 
            Man hat festgestellt,  dass es zwischen den rechten Hemisphären von Patient und Therapeut eine  unbewusste Interaktion gibt, die in Mirkrosekunden abläuft. Eine Haltung von  Hoffnung und Zuversicht hat aufgrund dieser Spiegelphänomene einen  tiefgreifenden Einfluss auf den Verlauf der Heilung. Die Fähigkeit zur  Selbstregulation 
              kann durch die  Internalisierung der liebevollen und verständnisvollen Beziehung in der  Therapie erworben werden.  
          Ein weiteres  wichtiges Element im Therapieverlauf ist die integrative Kraft, die darin  liegt, wenn sich der Patient in Leid und Kummer empathisch gehalten fühlt.  Neuronale Programme können dadurch neu geschrieben, Blockaden in der neuronalen  Verarbeitung gelöst werden. Dank der Neuroplastizität des Gehirns können  Störfelder behoben werden, auch wenn frühe Bindungstraumata vorliegen. 
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          ACHTSAMKEIT
            Wie lernen dank unserer Erziehung die  äußere Welt zu meistern. Der Blick nach innen (Selbstrefexion und  Selbsterkenntnis)  bleibt dabei oft auf  der Strecke. 
+   Was ist mit Achtsamkeit gemeint? 
            „Freundliche  Aufmerksamkeit für alles, was im Bewusstsein von Moment zu Moment auftaucht,  ohne es fest zu halten noch es wegzuschieben. Vorbeiziehen lassen wie Wolken  am Himmel. In jedem Moment mit seinem sich entfaltenden Geschehen präsent  sein.“ (J.Kabat-Zinn) 
            Oder ein anderes  Bild: Sie sitzen in der Nabe eines Rades und schauen entlang der  Radspeiche zu einem Punkt an der Peripherie (D.Siegel). 
            +  Formen von Achtsamkeit 
            
              - Achtsames  Bewusstsein in Beziehung zu uns selbst 
 
              - Achtsamkeit  im interpersonellen System
 
             
            + Wirkung von  Achtsamkeit 
            Entspannung: in kurzen Achtsamkeitssequenzen die  Aufmerksamkeit auf den Körper lenken, um ihn bewusst wahrzunehmen. Angenehme  und unangenehme Körper- gefühle einfach registrieren, und den Atem beobachten.  Dadurch fällt oft ein erhebliches Maß an Anspannung ab. Innere Ruhe und  ein Gefühl für die eigene Mitte stellt sich ein.  
            Perspektivenänderung: Entdeckung der beiden Formen des Selbstbewusstseins, nämlich im  Ablauf der Zeit und im Augenblick und ein dritter empirischer  Bewusstseinsstrom, der diese beiden beobachtet. Dieser innere  Beobachter kann therapeutisch gut genützt werden, um den inneren Umgang mit  sich selbst umzu- gestalten und Mitgefühl und Wohlwollen für sich selbst zu  entwickeln bzw. den inneren Aggressor zu identifizieren und auszuhebeln. Wenn  wir uns nicht mehr mit unseren Gedanken und Gefühlen hundertprozentig  identifizieren, sondern sie beobachten,   wird die Fähigkeit zur Selbststeuerung verbessert, es entsteht ein  größerer Spielraum, Entscheidungen zu treffen und destruktives Verhalten  einzudämmen. Je besser wir trainiert sind, desto leichter können wir entscheiden,  worauf wir unsere Aufmerksamkeit richten. Gerade beim Auftauchen von  schmerzhaften Erinnerungen ist es hilfreich, auch immer wieder auf positive,  hilfreiche Momente zurückgreifen zu können und sich nicht in Angst und Panik zu  verlieren.  
Im zwischenmenschlichen Bereich bewährt sich das  Achtsamkeitstraining, weil es uns hilft, von Vorurteilen und  Überempfindlichkeiten Abstand zu gewinnen, Situationen differenzierter  einzuschätzen. Die ärgerliche Reaktion eines Kollegen macht ihn nicht mehr zu einem „Ungeheuer wie  es der Vater war“ (z.B.) , sondern er hat gerade Wut, weil ihn etwas  irritiert. Es macht einen großen Unterschied, ob wir unser Gegenüber wegen  eines bestimmten Verhaltens pauschal verurteilen oder ob wir erkennen, 
  dass auch bei ihm innere Mechanismen am Werk  sind, die mit uns oft gar nichts zu tun haben, und ob wir uns in unseren  Projektionen verfangen. Aus einem Gefühl der Gelassenheit heraus lässt  sich mit sozialen Problemsituationen souveräner umgehen.  | 
         
        
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