Geboren 1948 im Wien der Nachkriegsjahre,  habe ich die Auswirkungen des 2. Weltkriegs auf die folgenden Generationen  hautnah mitbekommen. Schmerz und Trauer über Verluste in vieler Hinsicht  durften von den Überlebenden nicht zugelassen werden, das Gefühl hätte sie  überwältigt. Stattdessen setzten sie Abwehrstrategien wie überhöhten  Leistungsdruck und Selbstausbeutung ein.   In dieser Atmosphäre waren die Lehren von Siegmund Freud - der ein paar  Straßen von meinem Geburtshaus entfernt sein Domizil hatte – eine Fundgrube an  Erkenntnissen für meinen jugendlich forschenden Geist, der sich mit nüchternen  Tatsachen nicht zufrieden gab.
                       Während meines Medizinstudiums an der  Universität Wien lernte ich durch Kollegen aus Norwegen eine unbeschwerte  Natürlichkeit kennen, wie ich sie bislang nicht gekannt hatte. Fortan war mein  Bestreben, in das Land der Fjorde auszuwandern.   
                        Nach dem Abschluss meines Medizinstudiums  in Wien erlangte ich die norwegische Approbation. Nach fünf Jahren in Norwegen  begann ich unter dem harten Klima und den langen dunklen Wintern zu leiden, und  ich entschloss mich, nach Mitteleuropa zurück zu kehren.  
                        Ich zog nach Würzburg, von wo aus  ich meine Ausbildung zur Psychoanalytikerin an der Stuttgarter Akademie mit  ihrem synkretistischen Ansatz (einer Kombination der Lehren von Freud, Jung und  Adler) absolvierte. Im Jahre 1986 schloss  ich das Studium ab. Im selben Jahr erlangte ich die deutsche Staatsbürgerschaft und die deutsche  Approbation.  Fortan durfte ich  uneingeschränkt in Deutschland leben und wirken.
                      Ich ließ mich als Psychotherapeutin mit  einer Kassenarztpraxis in Würzburg nieder. Eine Krebserkrankung und der Tod  meines zweiten Manns einige Jahre später stellten mich vor Herausforderungen,  die ich durch meine spirituelle Entwicklung meisterte und heute sehe ich diese  Schicksalsschläge als Chance für mein inneres Wachstum.  Durch verschiedene Therapiemethoden wurde  anfänglich mein Interesse am Schamanismus geweckt, doch dann fand ich im  tibetischen Buddhismus mit seinem philosophischen Fundament und seinem  alt-bewährten Geistestraining meine spirituelle Heimat. – Bei meiner  therapeutischen Arbeit beziehe ich daraus viel Kraft, ohne meine Überzeugungen  meinen Patienten überstülpen zu wollen. Ich lasse sie allerdings daran  partizipieren, wenn sie es wünschen. 
                     Im März 2010 gab ich meine große  kassenärztliche Praxis in Würzburg auf, um zu meinem Mann nach Hamburg zu  ziehen und hier im kleinen Rahmen eine Privatpraxis aufzubauen.  | 
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